PEGIDA und weitere entsprechende Gruppierungen - Nicht in unserem Namen
Wir als Katholische Studierende Jugend (KSJ) sprechen uns gegen die von den oben genannten Gruppierungen vertretenen Positionen aus, distanzieren uns von ihnen und sehen uns in keinem Punkt von ihnen vertreten. Die vermeintlich christlichen Werte, die diese Gruppierungen propagieren, stehen im krassen Gegensatz zu unserer Auffassung eben jener.
Wir sehen in den vergangenen Wochen mit Sorge, wie eine große Anzahl von Menschen unter dem Vorwand, „das christliche Abendland schützen“ zu wollen auf die Straße geht und sich Großdemonstrationen anschließt. Konkret sind hiermit die Organisationen PEGIDA und inhaltlich ähnliche Gruppierungen gemeint.
Dabei fühlen wir uns an Zeiten in Deutschland erinnert, in denen schon einmal Flüchtlingsunterkünfte brannten und Menschen aufgrund diffuser und abstrakter Ängste vor Asylsuchenden auf die Straße gingen. Tatsächlich handelt es sich bei diesen Vereinigungen um Ansammlungen fremdenfeindlicher, rechtsextremistischer und rassistischer politischer Ansichten und AktivistInnen. Zentrale Aussage jener Gruppierungen ist, „die Islamisierung des Abendlandes“ zu verhindern, um wiederum „christliche Werte und Traditionen“ zu schützen.
Für uns besteht die christliche Idee aus Werten wie Toleranz, Fürsorge, Nächstenliebe und Respekt voreinander. Dieser Idee Taten folgen zu lassen ist angesichts der Not auf dieser Welt drängender denn je. Vereinigungen, die diese Werte umkehren und damit ein Gegeneinander der Religionen und Kulturen herbeizureden versuchen, handeln nicht im Namen der christlichen Idee, nicht in unserem Namen.
Wir fordern vor diesem Hintergrund die Bundesleitung dazu auf:
1. diese Position öffentlichkeitswirksam zu kommunizieren,
2. diese oder Teile dieser Position in weiteren medialen Formen wie z. B. Online‐Flashmobs, Bildern oder Kurzvideos zu verarbeiten.
3. Positionierungen anderer DVs online per Link an diesen Text anzufügen
(Beschlossen auf der Bundeskonferenz 2014)